Home ...
 

Phil Hammerstein

 

Leseprobe 1
Leseprobe 2
Leseprobe 3

der Autor

die Romane

DOPPEL-Mord
Hilfreiche Geschäfte
Gut versichert ...

die Protagonisten

Doktor Heckler
und seine Freunde

Meinungen

Lesergemeinde
Presseschau

Feed back

meine Meinung
bisher ...

Kontakt

Bücherwunsch
E-Mail
DOPPEL-Mord ...
Er fand Kullmann in der Badewanne. Obwohl Heckler einiges gewohnt war, hatte er das Gefühl, jeden Moment ohnmächtig zu werden. Das Badewasser war tiefrot, ein Arm Kullmanns hing über den Wannenrand. Das Blut aus den aufgeschnittenen Pulsadern hatte einen kleinen See vor der Badewanne gebildet. Kullmanns Gesicht war kreideweiß, merkwürdig verzerrt und unwirklich, sein Kopf hing zur linken Seite geneigt, die Augen standen offen und vom Mundwinkel ging eine grünliche Schleimspur über Kinn und Hals ins Wasser. Auf dem Wannenrand lag eine Packung Tabletten und daneben ein halbleeres Rotweinglas - und das blutverschmierte Rasiermesser.
Heckler fing an zu würgen und hastete zum Ausgang. Kurz vorher holte ihn sein Verstand ein. Er blieb stehen und lauschte. Nichts geschah, auch im Treppenhaus blieb alles ruhig.
Heckler zwang sich zur Ruhe, was angesichts eines Pulsschlages von über einhundertachtzig schwierig war. Nach einiger Zeit ging er zurück ins Bad, betrachtete den toten Kullmann mit großem Widerwillen und fühlte das Badewasser. Es war eiskalt. Dann fasste er mit spitzen Fingern Kullmanns Hand und stellte fest, dass sie ziemlich starr war.
Der Tod musste also schon vor vielen Stunden eingetreten sein, vielleicht sogar schon gestern.
„Klarer Fall von Selbstmord“, dachte Heckler und wurde langsam ruhiger. Er wollte gerade den Telefonhörer abheben, als er innehielt. Wenn Kullmann schon längere Zeit tot war, kam es jetzt nicht auf zwanzig Minuten an.
Auch wenn Kullmann mausetot war, sah er in ihm immer noch den Rivalen. Heckler beschloss, die Gelegenheit zu nutzen und sich ein wenig umzusehen.
Dies war also Kullmanns Wohnung, nicht luxuriös, aber auch nicht billig. Küche, Wohn-Esszimmer, eine Art Arbeitszimmer und Schlafzimmer. Im Schlafzimmer sah Heckler, dass das Bett benutzt war und dass es offensichtlich zwei Personen als Lager gedient hatte. Er dachte an das Verschwinden von Annemarie Presser in der Apotheke und hatte sofort die wildesten Phantasien. Hier war also das Liebesnest!
Die aufkeimende Eifersucht unterdrückte alle Vorsichtsmaßnahmen. Heckler fing an herumzuwühlen, er wollte einen Beweis für das perfide Verhalten Kullmanns. Im Schlafzimmer roch er das Aftershave, welches er bereits kannte – jetzt war er sich sicher, dass Kullmann sein Auto durchsucht hatte. Vermutlich auf der Suche nach der braunen Flasche mit dem Rest der Medizin, der tödlichen Mischung!